Interactive Sculpture
RESTLESS
RESTLESS
RESTLESS ist eine Licht- und Klangskulptur im öffentlichen Raum – eine sinnmliche Neuinszenierung einer Straßenlampe, die nicht wie gewohnt aufrecht steht und Licht spendet, sondern am Boden liegt und auf ihre Umgebung reagiert. Die Installation nimmt menschliche Präsenz wahr – und antwortet mit Licht und Klang. Die Lampe kommuniziert mit den Besucher:innen nicht über Sprache, sondern durch nonverbale Kommunikation.
Besucher:innen hören einen ruhigen, regelmäßigen Herzschlag, spüren ein flaches, kaum hörbares Atmen, vernehmen ein leises Seufzen, das wie ein Ausdruck von Nähe, Müdigkeit oder Erleichterung wirkt. Diese Klänge werden jeweils durch passende Lichtimpulse begleitet. Dabei entsteht der Eindruck eines atmenden Körpers – etwas Lebendiges, Intimes scheint spürbar zu werden. Restless tritt nicht als technisches System in Erscheinung, sondern als ruhiges, reagierendes Gegenüber. Ihre Oberfläche tritt zurück – zugunsten einer fast menschlichen Präsenz. So entsteht eine unmittelbare Erfahrung von Resonanz und Nähe.
Die horizontale Ausrichtung lenkt den Blick dorthin, wo im öffentlichen Raum sonst wenig Aufmerksamkeit liegt: Nach unten – Der Boden wird zum Erfahrungsraum für Wahrnehmung und Interaktion. Inspiriert von der Symbolik der Feuerstelle als archaischer Ort der Gemeinschaft, offenbart Restless einen zeitgenössischen sozialen Raum der verbindet, der öffentliche Raum selbst wird zum Resonanzkörper. Restless antwortet nicht direkt, sondern mit Gesten.
Spürbar wird nicht die Technik, sondern ein aufmerksames Gegenüber. Zugleich formuliert Restless eine medienkritische Geste: In einer Zeit beschleunigter, entkörperter Kommunikation verweigert sie den gewohnten Blick auf Screens und öffnet stattdessen einen Raum für unmittelbare, körperlich verankerte Präsenz im Hier und Jetzt. Restless bringt eine menschliche Wärme in die digitale Welt und eröffnet neue Wege des Zusammenseins im öffentlichen Raum.
Was bedeutet Nähe in einer Welt, in der Kommunikation allgegenwärtig ist und tatsächliche Wahrnehmung oft fehlt? Restless stellt diese Frage nicht mit Worten, sondern mit Atmosphäre, Geste und Resonanz und erinnert uns daran, dass Nähe nicht erklärt, sondern gespürt werden will.


RESTLESS is a light and sound sculpture in public space – a sensual reimagining of a streetlamp. No longer upright and illuminating from above, it lies on the ground, quietly responding to its surroundings. The installation perceives human presence – and responds with light and sound. The lamp does not speak in words, but communicates through nonverbal gestures.
Visitors hear a calm, steady heartbeat, sense a faint, almost inaudible breath, and perceive a soft sigh – a sound that evokes closeness, exhaustion, or relief. Each sound is accompanied by a subtle pulse of light. This interplay creates the impression of a breathing body – something alive, intimate, and present.
Restless does not appear as a technical system but as a quiet, responsive counterpart. Its surface withdraws in favor of an almost human presence. The result is a direct experience of resonance and closeness. Its horizontal orientation draws attention to the often-overlooked ground – turning it into a space of perception and interaction. Inspired by the symbolism of the hearth – an archaic site of gathering – Restless reveals a contemporary space for connection. Public space itself becomes a resonant body.
Restless does not respond directly, but with gestures. What is felt is not technology, but an attentive presence. At the same time, Restless articulates a media-critical gesture: In a time of accelerated, disembodied communication, it resists the habitual gaze at screens and instead opens a space for immediate, embodied presence in the here and now. Restless brings human warmth into the digital realm and opens up new ways of being together in public space.
What does closeness mean in a world where communication is omnipresent but true perception often absent? Restless does not pose this question in words – but through atmosphere, gesture, and resonance – reminding us that closeness is not explained, but felt.
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