interactive Installation

Scope

The installation consists of a single-line LED text panel and a printer fed with an endless roll of paper. Text can be sent to the moving message panel by SMS or email. The text appears immediately as a moving message, anonymously and uncensored. The message goes through only once, then the panel darkens. A printer in the exhibit room collects and “archives” the incoming messages by printing them on an endless roll of paper. A collection of all incoming data is compiled during the course of the exhibit. Each text message is placed formally in the printout, creating a cohesive, uniform text.

Die Installation besteht aus einem LED-Leuchtschriftenpanel sowie einem Drucker mit Endlospapier. Texte können per SMS beziehungsweise Email an das Laufschriftenpanel gesendet werden. Die übermittelte Nachricht erscheint unmittelbar, anonym und unzensuriert als Laufschrift. Der Text läuft einmal durch, danach ist das Panel wieder dunkel. Ein Drucker im Ausstellungsraum sammelt und „archiviert“ die eintreffenden Nachrichten indem sie auf Endlospapier ausgegeben werden. Im Laufe der Ausstellung ergibt sich so eine Ansammlung von eingegangenen Daten in Form eines Papierhaufens. Die einzelnen Beiträge sind im Ausdruck formal so angeordnet, dass sie als einheitlicher, geschlossener Text erscheinen.

mit hilfe von informationsfoldern und ankuendigungen wird der besucher aufgerufen, mittels mobiltelefon (sms) eine kurze textnachricht, eine botschaft, etc. an eine bestimmte telefonnummer zu senden. (bei anruf der nummer erhaelt man projektinformationen ueber tonband, audiomessages werden voraussichtlich auch möglich sein…) der verschickte text erscheint unmittelbar in grossen lettern auf dem leuchtschriftenpanel von scope. dieses zifferpanel kann 16 zeichen gleichzeitig in form roter leuchtdioden (led) darstellen. der text wandert von rechts nach links in geloopter form durch. sobald eine neue nachricht eintrifft, wird die vorige durch die aktuelle ersetzt. besucher ohne mobiltelefon haben die moeglichkeit, ueber internet ein sms an scope zu schicken. annoncen in tageszeitungen, sowie verschiedenste werbeschaltungen fordern dazu auf, die informationsplattform scope fuer sich zu nutzen. als ergebnis ist eine mischung aus information, werbung, kommentaren, privaten und oeffentlichen botschaften zu erwarten. da die textnachrichten an scope anonym sind, ist eine uneingeschraenkte meinungsaeusserung moeglich. es entsteht eine interessante nutzung studie der informationsplattform: werden firmen wiederholt werbungen senden ? gibt es oeffentliche liebeserklaerungen ? oder die verwendung als digitales graffiti ? beschimpungen ? private mitteilungen ? politische statements? aktuelle informationen oder witze? als zweiter teil der installation steht im ausstellungsraum ein alter computerdrucker (nadel- drucker), der saemtliche eintreffende kurznachrichtensammelt, indem sie auf endlospapier ausgedruckt werden. neue nachrichten werden automatisch in durchlaufender form dazu gedruckt, sodass im laufe der ausstellung ein papierhaufen mit saemtlichen eingehenden daten entsteht. der ausdruck kann gleichsam als archiv sowie als kommunikationsmatrix gelesen werden. die laufschrift gilt als informationsmedium, das einen hohen anspruch auf aktualitaet besitzt. (boersenkurse am new yorker timessquare, schlagzeilen in tv nachrichtensendungen, newsticker, temperaturanzeigen, abflugzeiten, … ). botschaften auf scope suggerieren ebenso eine scheinbare aktuelitaet. laufschriften im ballungsraum vorallem fuer die verbreitung von schlagzeilen oder fuer werbezwecke genutzt, ueberschneiden sich bei scope “oeffentliche” informationen mit “privaten” inhalten. inhaltliche zuordnungen werden aufgrund unterschiedlichster informationsgehalte nicht mehr moeglich. (wenn beispielsweise firmen diese plattform als kostenlosen werbetraeger nutzen, bekommt ihr werbetext dann inmitten anderer botschaften neue zusammenhaenge und inhalte?) eine hochtechnologische plattform wird in diesem projekt auf reine textinformation reduziert. der benuetzer sieht ausschliesslich geschriebene botschaften – einerseits die nachricht als laufschrift, andererseits die gesamtinformation als endloser ausdruck. der technische aufwand rueckt in den hintergrund. die laufschrift ist ein scheinbar technischer rueckschritt im multimedialen kontext; eine besinnung ausschliesslich auf text, auf scheinbare inhalte, auf eventuelle informationen, (jedoch mit der moeglich- keit sofortiger interaktion des betrachters, mittels sms schneller und einfacher als beispielsweise durch email undm internet). auf inhaltlicher ebene wird sich die frage stellen ob teilnahme auch anteilnahme bedeuten kann, ob dialoge entstehen? vergleich> informationsgehalte in onlinechats. ob gedanken in die öffentlichkeit getragen werden, und scope als intimes ausdrucksmittel seiner subjektiven wirklichkeit verstanden wird > gedankenlesen?

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